„Trips & Träume“...


...erzählt die Geschichte einer Jugend in den frühen 1970er Jahren. Eine Jugend zwischen Krautrock und Kiff. Es ist ein Roman über die Rebellion einer freakigen Kleinstadt-Szene gegen den Spießermief jener Jahre und darüber mit Hilfe der Musik auszubrechen aus der Enge der Provinz. Was haben Jugendliche damals gedacht und gefühlt, welche Musik hörten sie, welche Klamotten trugen sie, was waren ihre Träume und Hoffnungen? Auch geht es darum, was ist heute, mehr als 30 Jahre später, von den Idealen dieser „Generation Freak“ (wie ich sie nenne) übriggeblieben.

Loyalität, Freundschaft und Liebe, aber auch Schuldgefühle, Unentschlossenheit und verpasste Gelegenheiten sind Themen, die den Roman wesentlich bestimmen – ebenso wie das Leben vieler Angehöriger jener „Generation Freak“, die für den Roman eine wesentliche Zielgruppe darstellt. Geprägt ist diese Generation von einer inneren Zerrissenheit, die daher rührt, dass Jugendliche, Anfang der 1970er Jahre zwischen 15 und 19 Jahren alt, zu jung für 1968 waren, und es ihnen nicht wirklich gelang eine eigene Revolte gegen das Establishment auszuleben.

„Trips & Träume“ bemüht sich um eine authentische Darstellung jener Zeit. Nachdem sich zu Anfang des Romans das Leben der Protagonisten ausschließlich um Krautrock, Kiff und die Verbesserung der Welt dreht, folgt nach und nach für jeden der Charaktere eine Phase der Ernüchterung – im wörtlichen wie im übertragenen Sinn. Prioritäten und Werte verschieben sich, Perspektiven werden verändert, Lebenswege entwickeln sich auseinander. Da diese Prozesse zeitlich versetzt eintreten und für jede Figur zu anderen Resultaten führen, kommt es zwangsläufig zum Zerbrechen von Freundschaften und Beziehungen – doch zugleich ergeben sich neue Perspektiven und Möglichkeiten. Auch dies sind Aspekte, mit denen sich zahlreiche Mitglieder der Lesergruppe werden identifizieren können, da sie dies aus ihrer eigenen Biographie kennen dürften. Liebe, Freundschaft, Idealismus und Musik sind Themen, die in allen Generationen eine große Rolle spielen und somit auch eine jüngere Leserschaft für das Buch begeistern könnten.

Darüber hinaus wirft „Trips & Träume“ einen kritischen Blick auf die Mechanismen im heutigen Musikjournalismus.